
Die Seerose – Auferstehung der Liebe
Nymphaea alba L.
– Daten –
Nymphaea alba L., Weiße Seerose aus der Familie der Seerosengewächse
- Sammler: Hans Hupke
- Sammeldatum: 28.06.1960
- Fundort: Kreis Alsfeld, Nieder-Breidenbach, im Buchholzer Teich
- Aufbewahrungsort: Herbarium Senckenbergianum
- Objekt-Nr.: FR-0103150
Objekt
Wie der Name besagt, sind die Blüten der Nymphaea alba, der Weißen Seerose, weiß. Zum Zeitpunkt des Erblühens sind sie sternförmig und verströmen einen wohlriechenden Duft. Die Blätter sind oberseits grün, unterseits gelbgrün. Sie ist die typische Vertreterin der Schwimmblattpflanzen. Mit ihren verzweigten Rhizomen (Sprossachse) ist sie am Grunde des Gewässers fest verankert. Die langen Blatt- und Blütenstiele sind sehr elastisch. Die Blätter sind etwa zehn bis 25 Zentimeter groß und mit einem Wachsüberzug versehen, der sie vor aufprallenden Regentropfen und Wellengang schützt. Abend und bei Regen schließen sich die Blüten.
Ihre Blütezeit ist von Juni bis Juli. Seerosen besitzen reichlich Blütenstaub, mit dem sie Fliegen, Schilfkäfer und Hummeln anlockt. Sie nutzen als Ausbreitungsstrategie die Zoochorie, indem ihre Samen im Gefieder von Wasservögeln in andere Gewässer verbreitet werden.
Die Weiße Seerose kommt fast im gesamten Europa vor. Sie braucht nährstoffreiche, langsam fließende oder stehende Gewässer. Die Pflanze ist in all ihren Teilen giftig.

Beschreibung
Wie der Name besagt, sind die Blüten der Nymphaea alba, der Weißen Seerose, weiß. Zum Zeitpunkt des Erblühens sind sie sternförmig und verströmen einen wohlriechenden Duft. Die Blätter sind oberseits grün, unterseits gelbgrün. Sie ist die typische Vertreterin der Schwimmblattpflanzen. Mit ihren verzweigten Rhizomen (Sprossachse) ist sie am Grunde des Gewässers fest verankert. Die langen Blatt- und Blütenstiele sind sehr elastisch. Die Blätter sind etwa zehn bis 25 Zentimeter groß und mit einem Wachsüberzug versehen, der sie vor aufprallenden Regentropfen und Wellengang schützt. Abend und bei Regen schließen sich die Blüten.
Ihre Blütezeit ist von Juni bis Juli. Seerosen besitzen reichlich Blütenstaub, mit dem sie Fliegen, Schilfkäfer und Hummeln anlockt. Sie nutzen als Ausbreitungsstrategie die Zoochorie, indem ihre Samen im Gefieder von Wasservögeln in andere Gewässer verbreitet werden.
Die Weiße Seerose kommt fast im gesamten Europa vor. Sie braucht nährstoffreiche, langsam fließende oder stehende Gewässer. Die Pflanze ist in all ihren Teilen giftig.

Fundort
Das Naturschutzgebiet „Buchholzer Teich“ umfasst den namensgebenden Teich mit seiner ausgedehnten Ufervegetation, einen feuchten Erlen-Weidenwald sowie angrenzende Wiesen mit verschieden starkem Grundwassereinfluss von feucht bis nass, welche teilweise in der natürlichen Abfolge in Gebüsche und schließlich in Laubwald übergehen. In den Uferbereichen des Teiches ebenso wie auf den feuchte bis nass-sumpfigen Grünlandstandorten gedeihen vielfältige, teils seltene Pflanzengesellschaften mit einer Vielzahl bemerkenswerter und geschützten Arten, darunter Gräser, verschiedene Orchideen und auch seltene Moose. Von besonderem Wert sind das Biotop-Mosaik aus Gewässer, Feuchtwiesen und Gehölz sowie für viele, teils gefährdete Tierarten, vor allem für Vögel und Insekten. 1994 wurde der Buchholzer Teich als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Sammler
Johannes Karl Ernst Hupke (1888–1976)
Er war schon als Kind von der Pflanzenwelt fasziniert und versuchte sich hin auch im Pressen von Blumen. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Flora und sammelte intensiv. 1944 kam er nach Hessen und ab 1950 leget er sein eigenes Herbarium an. Er korrespondierte und tauschte Pflanzen mit Partnern in vielen Ländern. Als er 1976 starb, hinterließ er ein Herbarium von mehr als 85.000 Pflanzen. Seit 1977 besitzt die Senckenberg Gesellschaft in Frankfurt Teile des Herbariums, darunter diese Seerose.

Mythologie
Die Nympaea soll nach Plinius′ „Naturgeschichte“ von einer Nymphe, die aus Eifersucht für den Herkules starb, entsprossen sein.
Hildegard von Bingen schrieb zum Thema Mythologie der Seerose:
Eine Nymphe fühlte eine große, aber leider unerwiderte Liebe zu Herakles. Diese hoffnungslose Liebe zehrte so an ihr, dass sie an gebrochenem Herzen starb. Die Götter hatten Mitleid mit ihr und ließen sie als Seerose wieder auferstehen. Bei den Griechen heißt sie deshalb auch Herakleios.

Der Gattungsname „Nymphaea“ kommt demnach vom griechischen „nympha“ für „Braut“. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné hat die Seerosen ebenfalls nach den Nymphen der griechischen Mythologie als „Nymphaea“ benannt. Mythologisch gesehen symbolisieren Seerosen die Keuschheit.
Seerosen-Poesie
Schilf umsäumt den weiten See,
im Sonnenschein tanzen Libellen,
nur vereinzelt wiegen Wellen
und Fischlein springen in die Höh′.
Vom tiefen Blau des Himmelszelts
getragen ruht der See.
Wie kleine feine zarte Tupfen
schmiegen sich auf grünen Kissen
auf des Sees Spiegelbild,
Seerosen – voll Lieblichkeit erfüllt