Ökologie

Die Ökologie bezeichnet die Wissenschaft, welche die Beziehungen zwischen Lebewesen, unbelebter Umwelt sowie den daraus entstehenden Systemen beschreibt und versucht, diese zu erklären. In der Ökologie werden demnach Tiere, Pflanzen, Klima- und Wetterbedingungen sowie geologische Eigenschaften der Erde untersucht.  Dies kann sowohl außerhalb oder innerhalb einer „Kategorie“ geschehen, was man als intraspezifische Beziehungen wie dem Balzverhalten oder Rangordnung bezeichnen kann (vgl. Haber). Ein großer Fokus bei der Ökologie liegt auf den interspezifischen Wechselbeziehungen, das heißt  Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Lebewesen.

Als Gegenpol kann hierbei die Symbiose genannt werden. Diese beschreibt die Vereinigung von Individuen zweier unterschiedlicher Arten mit einem gegenseitigen Nutzen. Die Symbiose kann anhand einer Flechte (Lichen) erklärt werden, da dies eine Symbiose aus Pilzen und Algen/Bakterien ist, die sich ergänzen (ebd.). Der Pilz bietet in diesem Fall Schutz sowie unterschiedliche Mineralien, während die Alge/ Bakterium durch Photosynthese Zucker produziert.

Der Gegenpol der Symbiose ist Parasitismus. Dies beschreibt eine interspezifische Beziehung zweier Arten, bei der der Parasit einen Wirt zum eigenen Vorteil ausbeutet und den Wirt schädigt. Ein Beispiel hierfür ist die Zecke auf einem Tier (vgl. Fritsche).

Der Blick auf die biotischen Faktoren sind von Bedeutung, da diese für das Ökosystem relevant sind. Diese beschreiben die belebten Bestandteile eines Ökosystems, wie beispielsweise Tiere und Pflanzen, die in einer ständigen Wechselwirkung miteinander stehen. Hierbei können als Beispiele Pflanzenfresser, Nahrungspflanzen, die Konkurrenz, Symbiose sowie Parasitismus genannt werden. In Bezug auf die Pflanzen lassen sich biotische Stressfaktoren wie Viren und Pilze, Parasiten sowie die Besiedlung durch Symbionten ableiten (ebd.).

Aufgrund dieser biotischen Faktoren entstehen unterschiedliche Beziehungen zwischen den Lebewesen. Diese Lebewesen bilden die Biozönose, die als Lebensgemeinschaft eines Ökosystems bezeichnet werden kann.

Den biotischen Umweltfaktoren stehen die abiotischen Umweltfaktoren gegenüber. Hierbei geht es um unbelebte Elemente wie beispielsweise das Klima, die Atmosphäre, die Temperatur, Wind, Luftdruck oder auch das Wasservorkommen. Aufgrund dieser Faktoren kann es beispielsweise bei Pflanzen zu einem sogenannten abiotischem Stress kommen, der durch Trockenheit, Hitze oder Kälte entsteht.

 

Die Biosphäre wird aus allen Ökosystemen der Erde gebildet. Hierbei wird der Wald, aber auch kleinere Tümpel oder ganze Ozeane als Ökosystem bezeichnet. Demnach wird ein Ökosystem von Lebewesen bewohnt, die voneinander abhängig sind. Für die Erhaltung einer gesunden Erde ist es wichtig, dass behutsam mit der Natur umgegangen wird. So beschäftigen sich Ökologen mit Fragen des Umweltschutzes, der dafür zuständig ist, das Gleichgewicht in der Natur wieder herzustellen (vgl. Haber).

Zum Umweltschutz und die Folgen des Klimawandels hat sich Anfang des Jahres 2019 die Protestgruppe „Fridays-for-Future“ gebildet. So gehen sowohl in Deutschland, aber auch weltweit Klimaaktivist*innen für den Klimaschutz auf die Straße. Die Jugendbewegung wurde durch die Schwedin Greta Thunberg angeführt, die seitdem als Repräsentantin der internationalen Klimaschutzbewegung gilt. Die Protestgruppe verfolgt das Ziel, Problematiken des Klimaschutzes mit gewissen Forderungen an die Politik darzustellen (vgl. Weck). So soll das Pariser Klimaabkommen eingehalten (BMU: Pariser Übereinkommen) werden, das heißt, dass bis 2050 alle Treibhausgase durch Landwirtschaft, Industrie, Autos, Flugzeuge und andere Verursacher möglichst auf Null reduziert werden sollen (vgl. Radkau). Als Vorreiter dieser Protestgruppe galt die Ökologie-Bewegung aus dem Jahre 1970. Hierbei standen neben Bürgerinitiativen auch politische Parteien (Die Grünen) im Vordergrund, die den Grundgedanken des Ökologie- und Umweltbewusstseins der menschlichen Gesellschaft entwickelte und durch die politischen Kräfte sogar umweltpolitische Ziele wie die Umweltpolitik durchgesetzte haben (ebd.).

Literaturangaben:
BMU – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Übereinkommen von Paris. (2015),      https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/paris_abkommen_bf.pdf (20.09.2021).
Dahlke, Rüdiger: Die Schicksalsgesetze: Spielregeln fürs Leben; Resonanz, Polarität, Bewusstsein. München 2009.
Fritsche, Wolfgang: Überlastetes Ökosystem Erde. Wie der Mensch über seine Verhältnisse lebt. In: Biologie in unserer Zeit 38 (6) 2008, 390-399.
Weck, Roger de: Die Kraft der Demokratie; eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Berlin 2020.
Radkau, Joachim: Die Ära der Ökologie. Eine Weltgeschichte. München 2011.
Haber, Wolfgang: An ecosystem view into the 21st century. In: Schwarz, A.; Jax, K. (eds.): Ecology revisited. Reflecting on concepts, advancing science. Dordrecht/Heidelberg 2011, 215-227.